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Türkei baut in Istanbul größten Flughafen der Welt

Bosporus-Brücke in Istanbul: Die türkische Metropole soll nun ein gigantisches Verkehrsprojekt erhalten Bosporus-Brücke in Istanbul: Die türkische Metropole soll nun ein gigantisches Verkehrsprojekt erhalten
Bosporus-Brücke in Istanbul: Die türkische Metropole soll nun ein gigantisches Verkehrsprojekt erhalten
Quelle: picture alliance / Augenklick/Ro/ROTH-FOTO
Es ist ein Projekt der Superlative: Die Türkei will im Norden von Istanbul den größten Flughafen der Welt bauen – mit insgesamt sechs Startbahnen. Auch die geplante Passagierzahl ist beeindruckend.

Der geplante neue Flughafen der türkischen Metropole Istanbul soll gemessen an der Passagier-Kapazität der größte der Welt werden. Nach Abschluss des Endausbaus gegen Ende des Jahrzehnts werde der umgerechnet etwa drei Milliarden Euro teure Airport für rund 150 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt sein, berichtete die Zeitung „Vatan“.

Derzeit ist der Flughafen der US-Stadt Atlanta mit rund 93 Millionen Passagieren pro Jahr der größte der Welt. Auf dem derzeitigen Istanbuler Atatürk-Flughafen wurden im vergangenen Jahr rund 37 Millionen Passagiere befördert.

Laut „Vatan“ soll der Bau des neuen Flughafens mit seinen insgesamt sechs Startbahnen im Jahr 2014 im Norden von Istanbul beginnen. Das Projekt bringt demnach die Zerstörung einiger Dörfer mit sich.

Der Zeitung zufolge zeichnen sich bereits Spannungen wegen der geplanten Verstaatlichungen von Grundstücken ab. Auch umweltpolitische Bedenken wegen der Abholzung von Wäldern in der Nähe der Schwarzmeerküste seien bei Bürgerversammlungen laut geworden.

In der Nähe des Flughafens will die türkische Regierung zudem eine ganz neue Stadt errichten lassen, in der unter anderem die Olympischen Spiele im Jahr 2020 stattfinden sollen. Istanbul ist zusammen mit Tokio und Madrid in der Endausscheidung für die Spiele; eine Entscheidung soll im September kommenden Jahres fallen.

Mögliche Kooperation zwischen Lufthansa und Turkish Airlines

Heftig diskutiert wurde in den vergangenen Tagen eine Überkreuzbeteiligung von Lufthansa und Turkish Airlines. Doch die türkische Airline dementierte inzwischen Verhandlungen über eine engere Zusammenarbeit.

Zwar strebe die Airline einen Ausbau der Kooperation mit der Lufthansa an, doch sei in der Sache weder eine Entscheidung getroffen worden noch seien derzeit Gespräche angesetzt, teilte Turkish Airlines in einer Börsenmitteilung mit.

Eine Lufthansa-Sprecherin wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Die beiden Fluggesellschaften arbeiten bereits im Flugbündnis Star Alliance zusammen.

Die türkische Vorzeige-Airline und die Lufthansa spielen derzeit Pläne für eine vertiefte Kooperation durch. Welches Ausmaß der Schulterschluss haben soll, ist unklar. Nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ ist auch eine mögliche Überkreuzbeteiligung denkbar.

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Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hatte sich auf einer Parteiveranstaltung für eine stärkere Zusammenarbeit der beiden Fluglinien ausgesprochen. Erdogan sagte, er stimme mit einem Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel überein, eine „gemeinsame Verwaltung“ der beiden Konzerne aufzubauen.

Merkel habe dies während seines Besuchs vor kurzem in Deutschland vorgeschlagen. „Ich habe dem zugestimmt“, sagte Erdogan.

Attraktiver Partner

Mit Turkish Airlines hat die Lufthansa einen attraktiven Partner am Haken. Die Fluggesellschaft vom Bosporus expandiert rapide, kann sich auf einen riesigen und wachstumsstarken Heimatmarkt stützen und hat ein weit verzweigtes Streckennetz geknüpft.

Vergangenes Jahr flogen 32,7 Millionen Passagiere mit dem Unternehmen – zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Flotte umfasst 190 Flieger. Zum Vergleich: Die Lufthansa beförderte im gleichen Zeitraum mit 700 Flugzeugen gut 100 Millionen Fluggäste. Beide Fluglinien könnten Analysten zufolge durch eine Zusammenarbeit Geld sparen, etwa indem sie die Wartung der Flugzeuge oder das Catering bündeln.

AFP/Reuters/lw

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